Białowieża-Nationalpark (Polen): Sehenswürdigkeiten, Tipps + Unterkunft?

Der Urwald und der Białowieża-Nationalpark

Der Białowieża-Urwald ist das letzte verbliebene Stück Urwald, das sich einst über das europäische Tiefland erstreckte. Der Urwald liegt auf dem Gebiet von Polen und Weißrussland und hat eine Gesamtfläche von 1.500 Quadratkilometern, von denen 624 Quadratkilometer in Polen liegen. Im Jahr 1979 nahm die UNESCO den Wald in die Liste des Weltkulturerbes auf. Der polnische Białowieża-Nationalpark wurde 1932 eingerichtet und umfasst etwa 105 Quadratkilometer Urwald. Ein Teil des Nationalparks kann nur mit einem anerkannten Führer besucht werden, in anderen Teilen dürfen Sie sich auf den Wanderwegen frei bewegen.

Die bekannteste Tierart des Nationalparks ist der Wisent oder europäische Bison. Naturliebhaber strömen in den Nationalpark, um Wisente in freier Wildbahn zu beobachten und die einzigartige Fauna und Flora zu genießen. Auch die benachbarten Dörfer Białowieża und Hajnówka werden von vielen Besuchern besucht.

Besuchen Sie den Białowieża-Nationalpark

In den streng geschützten Teil des Nationalparks gelangen Sie nur mit einem anerkannten Führer. Sie können zwischen einer kurzen Route von etwa drei Stunden oder einer langen Route von etwa sechs Stunden wählen. Neben Wisenten ist der Nationalpark auch der Lebensraum von Luchsen, Wölfen, Hirschen und Bibern. Etwa 120 Vogelarten und 52 Säugetierarten sind hier zu finden. Die Wälder bestehen hauptsächlich aus Eichen, Linden und Hainbuchen.

Der Teil des Nationalparks nördlich des Flusses Hwoźna ist frei zugänglich, ohne Führer. Interessant ist auch das Wisent-Reservat (Reserwat Pokazowy Żubrów), etwa drei Kilometer von dem Dorf Białowieża entfernt. In diesem Tierpark lernen Sie die verschiedenen im Białowieża-Wald lebenden Säugetiere kennen, darunter auch den Wisent.

Interessante Dörfer in der Umgebung

Białowieża

Das Dorf Białowieża, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Weißrussland entfernt, ist definitiv einen Besuch wert. Das Dorf ist der beste Ausgangspunkt für die Erkundung des Nationalparks und des Urwalds. Im Dorf selbst zieht der Parc Pałacowy die Aufmerksamkeit auf sich. Im neunzehnten Jahrhundert wurde im Park ein Palast erbaut, der als “Rückzugsort” für russische Zaren diente, die im Urwald auf die Jagd gingen. Der Palast brannte 1944 nieder und wurde nie wieder aufgebaut. Die Seitengebäude blieben jedoch intakt und können immer noch besichtigt werden. Das größte Nebengebäude beherbergt ein Naturmuseum. Der Parc Pałacowy ist die einzige noch erhaltene Jagdresidenz aus der Zeit der Zaren. Vergessen Sie auch nicht, die St. Nikolaus-Kirche zu besuchen, eine russisch-orthodoxe Kirche aus der Zeit der russischen Zaren.

Hajnówka

Hajnówka entstand ursprünglich als Siedlung für Arbeiter, die in der örtlichen Holzindustrie tätig waren. Die meistbesuchte Attraktion in Hajnówka ist zweifellos die russisch-orthodoxe Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit. Die Kirche wurde zwischen 1970 und 1990 erbaut und zeichnet sich durch ihren einzigartigen architektonischen Stil aus. Im Inneren besteht die Kirche aus zwei Ebenen. Der untere Kirchenraum ist dem Heiligen Nikolaus gewidmet. Die Wände des zentralen Raums sind wunderschön mit Bildern von Heiligen und Szenen aus der Bibel bemalt.

Ebenfalls nicht zu verpassen in Hajnówka: der Podlasie Monuments Miniature Park. Die historischen Gebäude und Denkmäler der Region Podlachien, in der die Stadt liegt, sind hier in Miniatur im Maßstab 1:25 nachgebaut.

Von Hajnówka aus fährt ein Touristenzug auf einer Schmalspurbahn durch den Urwald von Białowieża zum Nachbardorf Topiło.