Warschau (Polen) Städtereise: Sehenswürdigkeiten, Erlebnisse, Aktivitäten und Buchungsmöglichkeiten!

Warschau: wiederaufgebaut nach dem Zweiten Weltkrieg

Warschau, die Hauptstadt Polens, litt sehr unter den Kämpfen, Hinrichtungen, Verfolgungen und Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs. Nach dem Krieg lag Warschau weitgehend in Trümmern. Glücklicherweise bauten die Polen das alte Stadtzentrum sorgfältig wieder auf. Heute erfreuen sich Besucher wieder an den (wiederaufgebauten) historischen Gebäuden in der Altstadt(Stare Miasto), wo vor allem der zentrale Marktplatz(Rynek Starego Miasta), der Königspalast, die alte Stadtmauer und mehrere historische Kirchen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Warschau ist auch eine Stadt der Museen. Viele Museen sind dem Zweiten Weltkrieg und der Judenverfolgung gewidmet, wie das Museum des Warschauer (Auf-)Stands und das Museum der Geschichte der polnischen Juden. Nicht zu verpassen ist das Nationalmuseum mit einer reichen Sammlung klassischer und moderner Kunst.

Das höchste Gebäude Warschaus finden Sie im Palast für Kultur und Wissenschaft, der einst ein Geschenk des sowjetrussischen Führers Stalin an Polen war. Eine weitere Attraktion ist der prächtige Wilanów-Palast am Rande der Stadt. Haben Sie Lust, dem Trubel zu entfliehen? Dann besuchen Sie den weitläufigen Łazienki-Park! Kurzum, es gibt viele Sehenswürdigkeiten für eine großartige Städtereise nach Warschau.

Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Warschau

Altstadt-Marktplatz (Rynek Starego Miasta)

Der Marktplatz der Altstadt ist das Herzstück von Warschau. Während des Zweiten Weltkriegs haben die deutschen Truppen diesen Teil der Stadt fast vollständig zerstört. Nach dem Krieg wurden die Häuser rund um den Marktplatz sorgfältig wiederaufgebaut. Diese prächtigen und farbenfrohen Herrenhäuser enthalten Elemente verschiedener architektonischer Stile, von der Gotik bis zum Neoklassizismus. In der Mitte des Platzes steht eine Statue der Schutzpatronin von Warschau, der Meerjungfrau Syrena Staromiesjka. Mehrere Museen umgeben den Platz, darunter das Historische Museum Warschau (Muzeum Warszawy).

Kathedrale des Heiligen Johannes (Kathedra sw. Jana)

Südöstlich des Marktplatzes finden Sie die St. John’s Cathedral, eine der ältesten Kirchen der Stadt. Auch dieses Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach dem Krieg in seinem ursprünglichen gotischen Stil wieder aufgebaut. Viele historische Gräber in der Kathedrale sind glücklicherweise erhalten geblieben, darunter das Grab des letzten polnischen Königs, Stanislaus August Poniatowski.

Der Königliche Palast (Zamek Królewski)

Der Königspalast befindet sich am südöstlichen Rand der Altstadt, am Slot-Platz (Plac Zamkowy). Es handelt sich um den wiederaufgebauten Palast der ehemaligen polnischen Könige, der später auch als Wohnsitz des polnischen Präsidenten und als Parlamentsgebäude genutzt wurde. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Königspalast vollständig zerstört. Der Wiederaufbau des Palastes erfolgte in den Jahren 1971 – 1984. Heute ist er für die Öffentlichkeit zugänglich. Bewundern Sie vor allem den wunderschön dekorierten Thronsaal und den Ballsaal.

Der Barbakan Warszawski

Dies ist ein Teil der ursprünglichen Verteidigungsmauer mit Wehrtürmen rund um die Altstadt. Die historischen Verteidigungsanlagen um die Altstadt stammen aus dem 16. Jahrhundert. Ein Teil davon wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut.

Sehenswürdigkeiten außerhalb der Altstadt

Die königliche Route

Die Königliche Route ist eine Strecke in Warschau, die am Königlichen Palast beginnt und am Wilanów-Palast im Süden der Stadt endet. Der nördliche Teil der Königlichen Route besteht aus der Krakowskie Przedmieście Straße. Dies ist wahrscheinlich die berühmteste und prestigeträchtigste Straße in Warschau. In dieser Straße befinden sich der Präsidentenpalast und die Universität von Warschau. Die historische Nowy Świat Straße, eine sehr berühmte Einkaufsstraße, liegt ebenfalls an der Königlichen Route.

Das Schloss Wilanów

Der Wilanów-Palast (Pałac Wilanowski) mit seinem Park im Stadtteil Wilanów wurde im 17. Jahrhundert für König Jan III Sobieski erbaut. Er ist einer der wenigen Paläste in Warschau, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurden. Bewundern Sie die beeindruckenden Palasträume mit ihren prächtigen Deckengemälden, Möbeln und Kunstwerken. Auch einen Spaziergang durch den barocken Garten sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Der Palast der Kultur und Wissenschaft

Der Palast für Kultur und Wissenschaft (Pałac Kultury i Nauki) stammt aus den 1950er Jahren und ist ein Geschenk der Sowjetunion an Polen. Das Gebäude ist stolze 188 Meter hoch (237 Meter einschließlich der Turmspitze) und damit das dritthöchste Gebäude in Polen. Im Inneren des Palastes finden Sie hauptsächlich Büros und Ausstellungsräume sowie Kinos, Theater und Museen. In der dreißigsten Etage (in 115 Metern Höhe) befindet sich eine Aussichtsplattform, von der aus Sie einen atemberaubenden Blick auf Warschau genießen können.

Łazienki Park

Dies ist der größte Park in Warschau. In der Mitte des Parks finden Sie den Łazienki-Palast, einen neoklassizistischen Palast aus dem 18. Jahrhundert auf einer Insel. Ursprünglich als Badehaus gedacht, wurde der Palast später zu einer privaten königlichen Residenz umgebaut. Eine weitere Attraktion im Park ist die Statue des berühmten polnischen Komponisten Frédéric Chopin.

Warschau, die Stadt der Museen

Warschau hat eine große Anzahl von Museen. Die Museen befassen sich nicht nur mit Kunst, sondern auch mit der langen Geschichte Polens und den schmerzhaften Ereignissen des Zweiten Weltkriegs.

Das Museum des Warschauer Aufstands

Das Museum des Warschauer Aufstands ist dem Warschauer Aufstand im Zweiten Weltkrieg gewidmet, der am 1. August 1944 begann und 63 Tage dauerte. Der Warschauer Aufstand war eine Aktion des polnischen Widerstands gegen die deutschen Besatzer. Während des Aufstandes wurden etwa 80% der Stadt zerstört und 185000 Menschen verloren ihr Leben. In diesem großen und beeindruckenden Museum sehen Sie eine umfangreiche Sammlung von Fotos, Objekten, Filmausschnitten und interaktiven Darstellungen, die die Geschichte des Aufstands erzählen.

POLIN

Das Museum der Geschichte der polnischen Juden (Muzeum Historii Żydów Polskich), auch bekannt als POLIN, erzählt die Geschichte des Judentums in Polen. Es ist kein Zufall, dass Sie das POLIN auf dem Gelände des ehemaligen jüdischen Ghettos in Warschau finden. Die Sammlung deckt alle Aspekte des tausendjährigen polnischen Judentums ab. Ein kleiner Teil davon ist der Verfolgung der Juden während des Zweiten Weltkriegs gewidmet.

Das Gefängnis von Pawiak

Das Pawiak-Gefängnis (Muzeum więzienia Pawiak) befindet sich ebenfalls im ehemaligen jüdischen Ghetto. Es wurde in den 1930er Jahren erbaut. Während des Zweiten Weltkriegs sperrten die deutschen Besatzer politische Gefangene im Pawiak-Gefängnis ein. Mehr als 37.000 Gefangene wurden dort hingerichtet. Sie können dort die restaurierten Zellen besichtigen und eine Ausstellung mit Fotomaterial und persönlichen Gegenständen der Gefangenen besuchen.

Das Nationalmuseum

Die Sammlung des Nationalmuseums (Muzeum Narodowe w Warszawie) umfasst sowohl antike als auch moderne Stücke. Das Museum wurde 1862 gegründet und übernahm im Laufe der Jahre Sammlungen aus anderen Institutionen. Die Sammlung zur europäischen Malerei ist besonders umfangreich.

Andere interessante Museen

Im Chopin-Museum erfahren Sie alles über das Leben und Werk des polnischen Komponisten Frédéric Chopin. Unter anderem sehen Sie seine Totenmaske und das Klavier, auf dem er zuletzt spielte. Das Copernicus Science Centre ist ein Wissenschaftsmuseum, in dem Sie verschiedene Aspekte von Wissenschaft und Technik kennenlernen können. Das Maria Skłodowska-Curie Museum ist dem Leben und Werk der weltberühmten Wissenschaftlerin und Nobelpreisträgerin Marie Curie gewidmet, die 1867 als Maria Skłodowska in Warschau geboren wurde. Die Militärgeschichte Polens wird im Museum der Polnischen Armee (Muzeum Wojska Polskiego) gezeigt.

Andere interessante Orte in Warschau

Das Warschauer Fotoplastikon ist ein originales stereoskopisches Theater, der Vorläufer des heutigen Kinos. Das Fotoplastikon befindet sich hier seit 1905 und ist das älteste stereoskopische Theater in Europa. Die Einrichtung besteht aus 24 Gucklöchern. Durch diese Löcher sehen die Besucher dreidimensionale Bilder.

Das Keret-Haus (Dom Kereta) ist das schmalste Haus der Welt. Der Architekt Jakub Szczęsny entwarf ein Haus zwischen zwei Gebäuden auf einem Grundstück, das an seiner schmalsten Stelle 92 Zentimeter misst. Das Haus wird regelmäßig von Künstlern bewohnt.

Der jüdische Friedhof in Warschau ist einer der größten in Europa. Der Friedhof umfasst eine Fläche von 33 Hektar und wurde 1806 angelegt. Der Friedhof beherbergt mehr als 250.000 Gräber.

Die Heilig-Kreuz-Kirche (Kościół św. Krzyża) südlich des alten Stadtzentrums ist ein Musterbeispiel für den Barockstil. Die Kirche ist auch dafür berühmt, dass sie die letzte Ruhestätte von Chopins Herz ist, das hinter einer Tafel mit seinem Bildnis begraben ist.

Einkaufen in Warschau

Wenn es ums Einkaufen geht, muss Warschau anderen europäischen Großstädten nicht nachstehen. Die wichtigsten Einkaufsstraßen im Zentrum von Warschau sind die Chmielna und die bereits erwähnte Ulica Nowy Świat. Hier finden Sie stilvolle Boutiquen mit Luxusartikeln. Die Marszalkowska Straße, in der Nähe des Palastes der Kultur und Wissenschaft, ist gesäumt von gehobenen Kaufhäusern. Zu den großen Einkaufszentren gehören Arkadia und Galeria Mokotów.

Essen, Trinken und Nachtleben in Warschau

Die meisten Clubs und Bars in Warschau finden Sie entlang des Plac Teatralny Platzes, im sogenannten Theaterviertel. Die Straßen Nowy Świat und Chmielna bieten eine große Auswahl an Cafés. Das alte Stadtzentrum bietet eine vielfältige Auswahl an Restaurants, in denen Sie nicht nur polnische, sondern auch internationale Gerichte genießen können. Typisch für Warschau sind die so genannten Milchbars (Bar Mleckzny), ein Relikt aus der kommunistischen Ära, in denen Sie für wenig Geld eine leckere Mahlzeit bekommen können.