Wofür ist Montpellier bekannt?
Montpellier ist eine lebhafte Mittelmeerstadt, die für ihren überraschend vielfältigen Charakter bekannt ist. Im kompakten Stadtzentrum gehen enge mittelalterliche Gassen nahtlos in moderne Plätze voller Kunst, Design und gemütlicher Terrassen über. Die Atmosphäre ist entspannt, aber lebendig, mit Straßentheater, Musik und Märkten, die bis spät in die Nacht andauern.
Zwischen den vielen historischen Gebäuden befinden sich trendige Boutiquen, angesagte Concept Stores und schattige Straßen, in denen es sich herrlich flanieren lässt. Ob Sie nun zum Shoppen kommen, Kultur schnuppern oder einfach das mediterrane Leben genießen – in Montpellier ist es ganz natürlich, sich zu amüsieren.
Porte du Peyrou
Wie viele Tage bis Montpellier?
Montpellier ist kompakt genug, um es in ein paar Tagen gut kennenzulernen, aber lebendig genug, um Sie auch länger zu beschäftigen. 2-3 Tage reichen aus, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu erkunden, auswärts zu essen und einen Ausflug an den Strand zu machen.
Haben Sie ein bisschen mehr Zeit? Dann lohnt es sich, die umliegenden Weindörfer, Naturgebiete oder charmanten Küstenstädte zu erkunden – wie die Weinregion um Pic Saint-Loup, das stimmungsvolle Sète oder das mittelalterliche Aigues-Mortes.
Geschichte von Montpellier
Montpellier wurde im 10. Jahrhundert gegründet und entwickelte sich dank seiner günstigen Lage zwischen Spanien und Italien schnell zu einer wichtigen Handelsstadt. Im Mittelalter blühte die Stadt als Zentrum des Wissens und der Kultur auf und verfügte über eine der ältesten Universitäten in Europa. Die Universität zog Studenten, Gelehrte und Künstler aus nah und fern an und verlieh Montpellier einen kosmopolitischen Charakter, der noch heute zu spüren ist.
Straße in der Altstadt
In den folgenden Jahrhunderten wechselten sich Perioden des Wohlstands und der Unruhe ab, teilweise aufgrund von Religionskriegen zwischen Katholiken und Protestanten. Dennoch hat sich die Stadt weiterentwickelt und erneuert, ohne ihren historischen Charme zu verlieren. Dies spiegelt sich im mittelalterlichen Viertel Écusson wider, in dem wunderschöne Herrenhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert stehen.
Ab dem 20. Jahrhundert bekam Montpellier ein modernes Gesicht, mit fortschrittlicher Architektur und städtischen Projekten wie dem Antigone-Viertel. Die Kombination aus Alt und Neu verleiht der Stadt ein einzigartiges Aussehen und beweist, dass Geschichte und zeitgenössische Kreativität sehr gut Hand in Hand gehen können.
Lustige Fakten:
- Älteste medizinische Universität Europas: Die Universität von Montpellier wurde bereits im 13. Jahrhundert gegründet und hat die älteste aktive medizinische Fakultät Europas. Sogar der berühmte Arzt Nostradamus studierte dort für kurze Zeit.
- Stadt ohne römische Vergangenheit: Im Gegensatz zu vielen Städten in Südfrankreich wurde Montpellier nicht auf römischen Fundamenten erbaut. Die Stadt entstand erst im Mittelalter, was ihr ein ganz anderes Aussehen verleiht als Nîmes oder Arles.
- Ein königlicher Touch: Die Promenade du Peyrou wurde im 17. Jahrhundert von Ludwig XIV. in Auftrag gegeben, um Montpellier ein königliches Aussehen zu verleihen und die Bedeutung der Monarchie zu unterstreichen.
Porte du Peyrou
Was gibt es in Montpellier (& Umgebung) zu tun?
Immer mehr Menschen entdecken Montpellier als ideales Ziel für eine Städtereise. Kein Wunder, denn die Stadt hat viel zu bieten: vom historischen Erbe und den Kunstmuseen bis hin zu schönen Einkaufsstraßen und stimmungsvollen Straßen mit Terrassen. Wenn Sie dem Trubel der Stadt entfliehen möchten, können Sie in einem der vielen Parks spazieren gehen oder einen nahe gelegenen Strand besuchen.
La Vieille Ville
Für das historische Zentrum von Montpellier gibt es verschiedene Bezeichnungen. La Vieille Ville (‘die alte Stadt’) wird in der Praxis am häufigsten verwendet, wenn es um das alte Herz der Stadt geht, mit seinen engen Gassen, mittelalterlichen Gebäuden und stimmungsvollen Plätzen wie dem Place de la Comédie und dem Place de la Canourgue.
Place de la Comédie
Sie stoßen auch auf den Namen L’Écusson. Dieser bezieht sich auf fast das gleiche Gebiet, aber der Begriff ist etwas spezifischer. L’Écusson bezieht sich nämlich auf den mittelalterlichen Teil der Stadt, der den ursprünglichen Kern von Montpellier bildete. Der Name stammt von dem französischen Wort écusson (‘Wappen’), eine Anspielung auf die Form des alten Stadtplans.
Die autofreie La Vieille Ville lässt sich hervorragend auf eigene Faust erkunden, aber es macht auch Spaß, an einem geführten Spaziergang teilzunehmen. Führungen können über GetYourGuide und Montpellier Méditerranée Tourism & Congrès gebucht werden. Sie können auch an einer kostenlosen Führung von Strawberry Tours teilnehmen.
Rue de l’Ancien Courrier
Die Rue de l’Ancien Courrier ist einer der fotogensten Orte in Montpellier. Die schmale Straße mit bogenförmigen Durchgängen hat eine fröhliche, bunte Treppe und ist nachts wunderschön beleuchtet. Auf beiden Seiten befinden sich kleine Boutiquen, Kunstgalerien und charmante Cafés. Auch die Rue du Petit Saint-Jean lädt zum Bummeln ein. Hier gibt es viele nette Restaurants und Weinbars.
Place de la Comédie
Am Rande der Altstadt liegt der Place de la Comédie, das lebendige Herz von Montpellier und nach Meinung vieler einer der schönsten Plätze Frankreichs. Der Platz, der nach dem Theatergebäude Opéra Comédie benannt ist, liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs von Montpellier.
Place de la Comedie
In der Mitte des Platzes befindet sich ein prächtiger Springbrunnen und im Sommer herrscht hier reges Treiben: Die Terrassen füllen sich, Straßenkünstler sorgen für Unterhaltung und das Karussell macht den Platz auch für Familien interessant. Neben dem Place de la Comédie gibt es weitere stimmungsvolle Plätze in Montpellier, darunter der bei Studenten beliebte Place Jean-Jaurès und der charmante Place du Marché aux Fleurs.
Kathedrale Saint-Pierre
Die Cathédrale Saint-Pierre ist das größte religiöse Denkmal im Languedoc und die einzige mittelalterliche Kirche in Montpellier, die die französischen Religionskriege überlebt hat. Sie wurde im 14. Jahrhundert als Kapelle des Benediktinerklosters St-Benoît erbaut, erhielt aber 1536 den Status einer Kathedrale, als die Erzdiözese von Maguelone nach Montpellier verlegt wurde.
Kathedrale Saint Pierre
Die Cathédrale Saint-Pierre ist mit ihrer festungsartigen Fassade und den hohen Türmen ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur der Südgotik. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Kathedrale von innen zu besichtigen. Hier finden Sie gotische Kunstwerke und können die große Orgel und die Buntglasfenster bewundern. Seit 1906 ist die Kathedrale als historisches Denkmal anerkannt. Die Kathedrale kann von Montag bis Samstag zwischen 10:30 und 12:00 Uhr und zwischen 14:30 und 18:00 Uhr kostenlos besichtigt werden.
Porte du Peyrou & Promenade du Peyrou
Auf der westlichen Seite der Altstadt steht die Porte du Peyrou, ein 15 Meter hoher Triumphbogen, der oft mit dem Arc de Triomphe in Paris verglichen wird. Der Bogen wurde im 17. Jahrhundert zu Ehren von Ludwig XIV. erbaut und ist das Tor zur Promenade du Peyrou: eine von Bäumen gesäumte Promenade, die zu einem Spaziergang einlädt.
Reiterstandbild von Ludwig XIV.
Chateau d’Eau du Peyrou
Die Promenade du Peyrou liegt auf einem der Hügel, auf denen Montpellier gebaut ist, und gilt als der höchste Punkt der Stadt. Einer der besten Plätze im Park, um eine großartige Aussicht zu genießen, ist das neoklassische Chateau d’Eau aus dem Jahr 1768. Vor allem das Aquädukt Saint Clement ist von hier aus gut zu sehen.
3x schöne & zentral gelegene Hotels in Montpellier
Einkaufen in Montpellier
Montpellier ist eine der besten Städte Südfrankreichs zum Einkaufen. In den autofreien Straßen des historischen Zentrums finden Sie eine perfekte Mischung aus bekannten Marken, lokalen Boutiquen und schrulligen Konzeptgeschäften. Zu den wichtigsten Einkaufsstraßen gehören die Rue de la Loge, die Rue de l’Argenterie und die Rue de la Vieille.
Ausgiebig einkaufen kann man im Odysseum, einem großen Einkaufs- und Freizeitkomplex am Rande der Stadt. Neben mehr als 100 Geschäften verfügt der Komplex auch über etwa 30 Gastronomiebetriebe und ein Kino. Sie können auch das Planet Ocean Montpellier besuchen: eine Kombination aus einem Aquarium – einem der größten in Europa – und einem Planetarium mit thematischen Zonen, in denen Sie alles über den Ozean und das Universum erfahren können.
Auch im zentral gelegenen Centre Commercial Le Polygone kann man hervorragend einkaufen. Auf 3 Etagen finden Sie mehr als 100 Geschäfte von bekannten Marken wie Hema(!), Pandora, Sephora und Zara. Es gibt auch nette Cafés und Lunch-Cafés.
Le Jardin des Plantes
Montpellier beherbergt rund 100 Parks und Gärten, darunter Le Jardin des Plantes im Herzen der Stadt. Er ist der älteste botanische Garten Frankreichs und wurde 1593 vom französischen König Henri IV. in Auftrag gegeben. Der Garten erstreckt sich über eine Fläche von etwa 4,5 Hektar und eignet sich hervorragend für einen entspannten Spaziergang vorbei an Tausenden von Pflanzen, Blumen und Bäumen.
Le Jardin des Plantes mit Tour des Pins im Hintergrund
Der botanische Garten ist kostenlos zu besuchen und von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Von April bis September können Sie zwischen 12:00 und 20:00 Uhr spazieren gehen, von Oktober bis März von 11:00 bis 18:00 Uhr. Nicht weit vom Jardin des Plantes entfernt befindet sich der Tour des Pins, einer der wenigen verbliebenen Türme der mittelalterlichen Stadtmauer von Montpellier.
Museen
Montpellier verfügt über ein reiches kulturelles Angebot mit Museen und Kunstinstitutionen, die zu den besten in Südfrankreich gehören. Das Musée Fabre ist zweifellos das Prunkstück: eines der wichtigsten Kunstmuseen der Region mit Meisterwerken von Delacroix, Courbet und zeitgenössischen Künstlern wie Pierre Soulages und anderen.
Straße in der Altstadt
Für Liebhaber der modernen Kunst gibt es die MO.CO. Panacée und die MO.CO. Hôtel des Collections, zwei Kunstzentren mit wechselnden Ausstellungen und Installationen. Musik- und Theaterliebhaber kommen in der Opéra Orchestre National Montpellier auf ihre Kosten, wo das ganze Jahr über klassische Konzerte, Opern und Ballettaufführungen stattfinden.
Moderne Architektur
Montpellier ist nicht nur für seine reiche Geschichte, sondern auch für seine kühne, moderne Architektur bekannt. Die Stadt erneuert sich ständig mit beeindruckenden Projekten, die ihre kreative Natur perfekt widerspiegeln. Eines der berühmtesten Beispiele ist das Viertel Antigone, das von dem spanischen Architekten Ricardo Bofill entworfen wurde.
Diese futuristische Stadterweiterung aus den 1980er Jahren bildet einen eleganten Übergang zwischen der Altstadt und dem Fluss Lez, mit stattlichen Plätzen, Brunnen und symmetrischen Gebäuden im neoklassizistischen Stil.
Das Viertel Antigone
L’Arbre Blanc
In den vergangenen Jahrzehnten sind auch viele moderne Bauten entstanden, von denen der 56 Meter hohe L’Arbre Blanc (‘der weiße Baum’) das bekannteste Beispiel ist. Der markante Komplex steht seit 2019 am Ufer des Lez und verfügt über 17 Stockwerke mit mehr als 100 Wohnungen, 193 Balkone, eine Panoramadachbar, ein Restaurant und eine Kunstgalerie.
3x tolle Campingplätze in der Nähe von Montpellier:
Ein Tag am Strand
Wenn Sie dem Trubel der Stadt entfliehen möchten, liegt Montpellier direkt am Meer. Etwas mehr als zehn Kilometer entfernt liegen mehrere Strände, darunter der lebhafte Plage Palavas und der kinderfreundliche Carnon Plage. Mit dem Auto sind die Strände in etwa 15 bis 20 Minuten zu erreichen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (meist eine Kombination aus Straßenbahn und Bus) brauchen Sie etwas länger.
Tagesausflüge und Exkursionen
Von Montpellier aus können Sie auch leicht Ausflüge unternehmen. Wanderern wird empfohlen, zum Pic Saint-Loup zu gehen. Dieser Berg liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Montpellier und rundherum gibt es markierte Wanderwege mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad und Entfernung. Wer gerne ein Glas Wein trinkt, kann auf dem Rückweg an einem Weingut anhalten und den lokalen PIC Saint-Loup (AOC) probieren.
Für Liebhaber der Antike empfiehlt sich ein Tagesausflug nach Nîmes, das etwa eine Stunde von Montpellier entfernt liegt. Diese Stadt wird auch “das französische Rom” genannt und verfügt über eine Reihe beeindruckender römischer Monumente.
Arena von Nîmes
Wenn Sie frischen Fisch mögen, ist die Hafenstadt Sète mit ihren vielen guten Fischrestaurants der richtige Ort für Sie. Besuchen Sie auch das nahe gelegene Lagunengebiet Étang de Thau, in dem Vögel wie Reiher, Flamingos und Möwen zu Hause sind.
Beste Reisezeit
Die beste Zeit für einen Besuch in Montpellier ist von April bis Oktober. Welcher Monat am besten geeignet ist, hängt davon ab, was Sie unternehmen möchten. Im Allgemeinen gelten die Monate Mai, Juni und September als die besten Monate für eine Reise nach Montpellier. Dann ist es angenehm warm mit Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad. Ideal für diejenigen, die Sightseeing mit Straßencafés und einem Tag am Strand abwechseln möchten.
Juli und August sind die heißesten und geschäftigsten Monate. Das Quecksilber steigt regelmäßig auf über 30 Grad Celsius und die Atmosphäre in der Stadt ist lebhaft und es finden viele Festivitäten statt. Wenn Sie vor allem etwas sehen und unternehmen wollen und nicht so sehr auf Hitze aus sind, ist es am besten, im April oder Oktober zu reisen. Außerdem ist ein Urlaub in Südfrankreich in dieser Zeit oft viel billiger.
Reisen nach Montpellier – wie kommt man dorthin?
Montpellier liegt im Süden Frankreichs, unweit des Mittelmeers, und ist von Deutschland aus auf verschiedene Arten gut erreichbar. Der schnellste Weg führt mit dem Flugzeug. Von Frankfurt oder München fliegen Sie in etwa 1 Stunde und 45 Minuten direkt zum Aéroport Montpellier Méditerranée, der rund 11 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt. Ein Taxi bringt Sie in 15 bis 20 Minuten ins Zentrum, mit der Straßenbahn oder dem Shuttlebus dauert die Fahrt etwa 40 bis 50 Minuten. Hin- und Rückflugtickets sind je nach Saison ab etwa 150–200 € erhältlich.
Auch mit dem Zug lässt sich Montpellier bequem erreichen. Mehrmals täglich verkehren TGV- und ICE-Züge über Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe und Paris. Nach einem Umstieg in Paris (Gare de Lyon) dauert die gesamte Reisezeit rund 8 bis 9 Stunden. Fahrkarten sind über die Deutsche Bahn oder SNCF Connect erhältlich; einfache Fahrten beginnen ab etwa 90 €.
Wer lieber mit dem Auto reist, sollte eine Strecke von etwa 1.050 Kilometern und eine Fahrzeit von 10 bis 11 Stunden einplanen – je nach Ausgangsort. Von Süddeutschland aus führt die schönste Route über Lyon und die Autobahn A9 in Richtung Mittelmeer. Montpellier verfügt über mehrere Ausfahrten und eine gut ausgebaute Umgehungsstraße, die den Zugang zur Stadt erleichtert.
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