Eine zerklüftete Küste, verlassene Bergdörfer aus Naturstein und unberührte Hafenstädte mit kleinen Fischtavernen an azurblauen Buchten: Die Mani bildet den schönsten und wildesten Teil des Peloponnes in Griechenland.
Der Peloponnes ist die größte Halbinsel Griechenlands und liegt direkt südlich des Festlands. Der Bereich hat die Form einer umgekehrten Hand mit einem kurzen Daumen und drei abstehenden Fingern. Die breite “Palme” beherbergt die klassischen antiken griechischen Regionen wie Olympia und Sparta; der östliche “Daumen” liegt Athen am nächsten und beherbergt die schöne Küstenstadt Nauplion oder “Navplio”. Die drei “Finger” im Süden bieten die schönsten gemütlichen Hafenstädte und Strände, alle klein und ohne Massentourismus.
Die Mani: wilde Region voller Geschichte
Der mittlere und südlichste Finger des Peloponnes wird auch “die Mani” genannt: eine wilde Region voller Geschichte, Traditionen, typischer Steinhäuser und wunderschöner azurblauer Buchten. Unserer Meinung nach eines der schönsten und faszinierendsten Urlaubsziele in Griechenland! Sie können einen Roadtrip machen und in verschiedenen kleinen Küstendörfern übernachten, oder Sie entscheiden sich für einen festen Standort, zum Beispiel in dem beliebten Strandort Stoupa. Im Folgenden finden Sie alle Highlights der Mani.
Urlaub auf der Mani: Wie kommt man dorthin und wo übernachtet man?
Der logischste Flughafen für den gesamten Peloponnes ist der von Kalamata, der in den wärmeren Monaten u. a. von vondiversen Fluggesellschaften angeflogen wird (Tickets ab 120 € hin und zurück außerhalb der Sommerferien). Mit einem Mietwagen von Sunny Cars (Tipp: das Rundum-Sorglos-Paket mit allen Versicherungen!) fahren Sie in einer Stunde durch die schönen grünen Berge ins gemütliche Stoupa. Dieses kleine Strandstädtchen ist der ideale Mani-Stützpunkt für alle, die auch eine tägliche Dosis Strand wollen. Mit einem gemischten Publikum aus älteren Paaren und Familien, zwei schönen Stränden und etwa 15 preiswerten Tavernen und Bars entlang einer angenehmen Promenade. Ein schöner Urlaubsort!
Etwas exklusiver ist das nahe gelegene Kardamyli, ein Juwel von einem Ort an einem fabelhaft blauen Meer. Hier gibt es keinen Strand und keinen Boulevard voller Restaurants, sondern eine typisch griechische Dorfstraße an einer Hauptverkehrsstraße und einige stilvolle Restaurants, Hotels und Lounge-Bars am Meer (nur Kieselstrände und Stufen, die ins Wasser führen). Etwa 45 Minuten Fußweg von Stoupa entfernt – entlang einer schönen Küstenstraße – liegt ein weiterer gemütlicher Fischerhafen, Agios Nikolaos, wo man für 7 € große Teller Gyros und Souvlaki bei griechischen Familien essen kann. Jede der drei Städte ist ein hervorragender Ausgangspunkt, um den Rest der Mani mit Ihrem Mietwagen zu erkunden!
Für Unterkünfte & Pauschalreizen nach Stoupa und Umgebung, schauen Sie sich um:
-
Weg.de
Preise ansehen -
TUI
Preise ansehen -
Ab in den Urlaub
Preise ansehen -
Holidaycheck
Preise ansehen
Tipp: Bei der Buchung unseres Mietwagens hatten wir uns für das Express-Übernahme-Paket von Sunny Cars entschieden. Damit liegt Ihr online ausgefüllter Mietvertrag bei Ihrer Ankunft bereits am Schalter bereit und Sie sparen sich die Warteschlange. Ideal, um schnell auf die Straße zu kommen!
Die zerklüftete ‘Inner-Mani’: Höhepunkte des unberührten Südens
Die Mani besteht eigentlich aus zwei Teilen: der nördlichen “äußeren Mani”, zu der auch Stoupa gehört, und der südlichen “inneren Mani”, dem schroffsten Teil südlich der Hauptstadt Aéropolis. Während der Fahrt ändert sich die Landschaft merklich: von grün, blühend und schattig im Norden zu zunehmend rau, karg und trocken im Süden. Von Stoupa, Kardamyli oder Agios Nikolaos aus können Sie in 50 Minuten entlang der Küste bis zum Fischerdorf Limeni und dem 2 km entfernten Aéropolis fahren. Vor allem ersteres ist ein obligatorischer Halt: An einer kleinen fotogenen Bucht mit azurblauem Wasser stehen etwa 20 typische Mani-Steinhäuser, von denen einige als Boutique-Hotels oder Ferienwohnungen dienen. Es gibt eine Handvoll Fischtavernen und Stufen, die ins kristallklare Wasser führen. Hier werden Sie garantiert schwimmen wollen, also bringen Sie Handtücher mit! Auch in der benachbarten ehemaligen Mani-Hauptstadt Aéropolis findet man – neben einem idyllischen Dorfplatz – die typischen Häuser aus Naturstein aus den Bergen. In der Nähe sind die Höhlen von Pyrgos Dirou einen Besuch wert.
Während rund um die steilen Klippen von Limeni noch hier und da etwas Grün wuchs, stößt derjenige, der auf der Mani weiter nach Süden fährt, auf eine zunehmend trostlose Landschaft. Hier kämpften die traditionellen “Clans” von ihren befestigten Dörfern aus in lokalen Kriegen und mussten ihren Lebensunterhalt mit der Ernte von Feigen und Oliven bestreiten. Von Aéropolis aus führt eine schmale, 75 Kilometer lange Ringstraße um den südlichsten Teil der Mani. Wenn Sie Ihren ersten Kaffee in Limeni getrunken haben, ist Gerolimenas der ideale Ort für ein Mittagessen. Ein etwas skurriles, abgelegenes Fischerdorf an einer weiteren strahlend blauen Bucht mit Kieselstrand. Es gibt eine Handvoll löchriger Tavernen und einige kleine Hotels und Pensionen.
Eine halbe Stunde weiter südlich kommt man an Vathia vorbei, einem der ältesten befestigten Dörfer der Mani mit seinen einzigartigen steinernen “Turmhäusern”. Das Dorf ist jetzt völlig verlassen und man kann an den alten, leer stehenden Häusern vorbeischlendern, von denen einige langsam wie Ruinen aussehen. Faszinierend, zumal man dort oft der einzige Tourist ist!
Von Vathia aus ist es nur noch ein kurzes Stück bis zur südlichsten Spitze der Mani: dem Leuchtturm am Kap Tenaro, von dem aus man das endlose Mittelmeer überblickt. Die Vegetation ist hier inzwischen völlig verschwunden, und man fährt über schmale Bergpässe mit fantastischen Ausblicken auf die Küste. Sollten Sie durstig sein oder noch einmal schwimmen wollen, ist das einsame Porto Kagio (2 Restaurants, 1 Kieselstrand, ein paar Dutzend Einwohner) einen Halt wert. Wirklich einer dieser Orte am Ende der Straße, aber wieder an einem azurblauen Meer. Wer die Abgeschiedenheit liebt und einen Roadtrip macht, kann im steinernen Psamathous Guesthouse übernachten, so ziemlich die einzige Unterkunft in dem malerischen Weiler.
Von Porto Kagio aus fahren Sie über die Ringstraße zurück an die Ostküste der Mani, wo unter anderem Kokkala eine weitere malerische Bucht bietet. Sie können dann die Abkürzung zurück nach Aéropolis nehmen und weiter nach Norden in Richtung Stoupa fahren, oder Ihre Reise entlang der Ostküste weiter nach Norden fortsetzen. Dort erreichen Sie schließlich die etwas größere Stadt Githion oder “Gythio”: ein authentisches Hafenstädtchen mit neoklassizistischen pastellfarbenen Häusern, einer gemütlichen Promenade und köstlichen Fischrestaurants am Wasser. Das Tolle an Githion ist, dass es eine wirklich aktive Hafenstadt ist, eine Arbeiterstadt von und für die Griechen selbst mit einer 100 % authentischen Atmosphäre. Für diejenigen, die in Stoupa oder Umgebung wohnen, empfehlen wir Githion als separaten Ausflug. Andernfalls wird die Hin- und Rückfahrt sehr lang. Der Rest der südlichen Mani lässt sich gut an einem Tag mit dem Mietwagen erkunden.
Schließlich: weitere Tipps für den südlichen Peloponnes
Wer einen längeren Urlaub plant und/oder mehr vom südlichen Peloponnes sehen möchte als nur die Mani, für den sind auch die beiden anderen “Finger” mehr als sehenswert. Der westlichste Finger gehört zur Provinz Messinia und beherbergt einige reizvolle Hafenstädte, in denen vor allem Griechen selbst Urlaub machen. Die kleine Festungsstadt Koroni liegt auf einem Hügel, hat eine schöne Strandpromenade und einen herrlich ruhigen Strand (Aufenthaltstipp: die Sipsas Villas!). Der nahe gelegene Strandort Finikounda ist wie Stoupa, aber noch kleiner (Hotels hier). Das kleine Methoni hat eine beeindruckende alte Burg, und die griechische Hafenstadt Pylos bietet einen schönen Dorfplatz mit Bäumen und Tavernen am Meer. In der Nähe befindet sich der wunderschöne Strand von Voidokilia, der in einer einzigartigen Kurve an der Lagune von Gialova liegt.
Auf dem östlichen Finger Lakoniens befindet sich Monemvasia, das auch das “Gibraltar Griechenlands” genannt wird. Diese historische Festungsstadt liegt “versteckt” auf einer felsigen Insel im Südosten des Peloponnes und ist durch einen Damm mit Gefira verbunden. Von Gefira aus, dem Festland, kann man Monemvasia nicht sehen. Das liegt an dem 300 Meter hohen Felsen, der davor liegt. Ein Teil der Altstadt ist an diesen Felsen gebaut, was zu der besonderen Atmosphäre in den kleinen, blumengeschmückten Straßen beiträgt. In Monemvasia gibt es einige sehr günstige Hotels und Pensionen, manchmal schon ab 45 € pro Doppelzimmer.
Mehr lesen
Tags: Autoreise, Griechenland, Peloponnes