Wofür ist Strasbourg bekannt?
Zunächst einmal ist Straßburg als ein wichtiges Zentrum der europäischen Politik bekannt. Die französische Stadt dient als einer der beiden offiziellen Sitze des Europäischen Parlaments und beherbergt außerdem den Europarat und den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. In den letzten Jahrzehnten hat sich Straßburg (international: Strasbourg) aber auch als vielseitiges Städtereiseziel einen Namen gemacht.
Das Europäische Parlament
Das historische Zentrum, das seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist eine der Attraktionen Straßburgs. Das Zentrum ist auch als Grand Îll bekannt, was auch der Name der Insel ist, auf der es liegt. In der Mitte der Insel befindet sich eines der Highlights der Stadt: die Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg.
Diese gotische Kathedrale mit ihrer 142 Meter hohen Turmspitze gehört zu den berühmtesten Kathedralen Frankreichs und galt lange Zeit als das höchste Gebäude der Welt. Das malerische Viertel La Petite France befindet sich ebenfalls auf Grand Île.
La Petite France
Die Liste des UNESCO-Welterbes wurde 2017 um die Neustadt erweitert. Dieses Viertel voller prestigeträchtiger Gebäude und Parks wurde erbaut, als die Stadt unter deutscher Herrschaft stand (1871 – 1918) und bildet einen interessanten Kontrast zu den älteren Teilen Straßburgs.
Außerdem ist die Stadt bekannt für ihre lebendige Kulturszene und die lokale Küche mit einer Mischung aus französischen und deutschen Einflüssen. Für Weinliebhaber ist Straßburg ebenfalls sehr zu empfehlen: Die Stadt liegt am Anfang der Elsässischen Weinstraße!
Geschichte von Strasbourg
Die Geschichte Straßburgs reicht bis in die Römerzeit zurück, als hier die Siedlung Argentoratum gegründet wurde. Dank ihrer günstigen Lage am Rhein entwickelte sich die Stadt im Mittelalter zu einer wichtigen Handelsstadt. Der Bau der Cathédrale Notre-Dame, die 1439 fertiggestellt wurde, markiert diese Blütezeit. Jahrhundertelang galt das gotische Meisterwerk als Symbol für die Macht und den Wohlstand Straßburgs.
Straßburger Münster
Im Laufe der Jahrhunderte wechselte Straßburg, das im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Deutschland liegt, mehrmals die Herrscher. So wurde die Stadt 1861 von Ludwig XIV. eingemeindet, woraufhin französische Einflüsse in der Architektur und Kultur der Stadt immer stärker sichtbar wurden. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870 kam Straßburg unter deutsche Herrschaft, was zum Bau der Neustadt mit ihren breiten Boulevards und imposanten Regierungsgebäuden führte.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Straßburg wieder Teil Frankreichs, aber nicht für lange. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt von Nazi-Deutschland annektiert. Nach ihrer Befreiung durch die Alliierten im Jahr 1944 kam die Stadt dauerhaft unter französische Herrschaft. Die vielen Machtwechsel gaben Straßburg eine einzigartige Mischung aus französischen und deutschen Einflüssen, die noch immer in der Architektur, Kultur und Gastronomie der Stadt sichtbar ist.
Neustadt
Was gibt es in Straßburg (& Umgebung) zu tun?
Vom Schlendern durch die engen Gassen und dem Besuch alter Kirchen bis hin zu Museumsbesuchen und Bootsfahrten auf der Grand Ill gibt es in Straßburg viel zu sehen und zu unternehmen! Um einen guten ersten Eindruck zu bekommen, empfehlen wir Ihnen, mindestens zwei Tage für einen Besuch einzuplanen. So haben Sie die Möglichkeit, alle Facetten der Stadt kennenzulernen.
Straßburg eignet sich auch als Ausgangspunkt für den Besuch anderer Städte im Elsass. Besuchen Sie zum Beispiel das farbenfrohe Colmar, das weniger als eine Autostunde von der Hauptstadt der Region entfernt ist. Einige der schönsten mittelalterlichen Dörfer an der Route des Vins d’Alsace sind ebenfalls leicht zu erreichen. Ribeauvillé, Riquewihr, Kaysersberg und Eguisheim sind weniger als eine Autostunde von Straßburg entfernt.
Das Europäische Parlament
Obwohl das Europäische Parlament wahrscheinlich nicht der Hauptgrund für einen Besuch in Straßburg ist, lohnt es sich dennoch, den Gebäudekomplex im Europaviertel (Quartier Européen) zu erkunden. Er liegt etwa zwei Kilometer vom historischen Zentrum entfernt und grenzt an den Parc de l’Orangerie. Das auffälligste Gebäude ist das Louise-Weiss-Gebäude, das Parlamentsgebäude mit seiner charakteristischen runden Form.
Das Louise-Weiss-Gebäude
Das Gebäude beherbergt Plenarsitzungen, in denen alle Abgeordneten des Europäischen Parlaments zusammenkommen, um abzustimmen und über europäische Gesetze und Politiken zu debattieren. Auf dem Gelände, das weitgehend zugänglich ist, befinden sich auch drei Nebengebäude mit Büros und Einrichtungen.
Das Europäische Parlament ist an sechs Tagen in der Woche geöffnet und kann kostenlos besucht werden. Wer sich für Politik interessiert, kann von der Besuchertribüne aus eine Plenarsitzung verfolgen. Außerdem gibt es eine Panoramaterrasse mit Blick auf das Europaviertel und die Stadt. Aktuelle Informationen und Termine finden Sie auf der Besucherseite des Europäischen Parlaments.
Das Quartier Européen beherbergt auch andere europäische Institutionen, wie den Europarat (im Palais de l’Europe) und den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Das Viertel lässt sich gut auf eigene Faust erkunden, aber auch ein geführter Rundgang ist sehr zu empfehlen.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte
Grand Île
‘Grand Île’ bezieht sich sowohl auf das historische Stadtzentrum als auch auf die Insel, auf der es liegt. Der Name leitet sich von der Ill ab, dem Fluss, der direkt durch Straßburg fließt und das historische Zentrum vom Rest der Stadt trennt. Die Grand Île ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Stadt zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert entwickelt hat und wurde 1988 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Der Eintrag nennt – neben der Kathedrale – auch den Palais Rohan und die vier Kirchen auf der Insel: St. Thomas, St. Pierre-le-Vieux, Pierre-le-Jeune und St. Etienne. Sie können leicht von einer Kirche zur anderen laufen.
Luftaufnahme von Grand Île
Grand Île misst etwa 1,25 Kilometer von Nordwest nach Südost und 750 Meter von Nordost nach Südwest. Sie können die Insel auch zu Fuß umrunden: Es gibt einen fußgängerfreundlichen Weg von etwa 3,7 Kilometern entlang der Ufer der Ill und des Canal du Faux-Rempart. Das Wahrzeichen von Straßburg, das Münster, befindet sich in der Mitte der Grand Île.
Der Place Kléber, der größte und berühmteste Platz der Stadt, liegt nur 5 Gehminuten von der Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg entfernt. Der Platz gilt als Treffpunkt der Stadt und ist regelmäßig Schauplatz von Festen und Veranstaltungen. Um die Feiertage herum findet hier einer der größten Weihnachtsmärkte Europas statt.
Platz Kléber
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Straßburger Kathedrale
Die Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg, auch bekannt als Straßburger Münster, ist eine der größten Kathedralen Frankreichs. Der Bau der Kathedrale begann im 11. Jahrhundert und wurde erst im 15. Jahrhundert abgeschlossen. Das auffälligste Merkmal des Münsters ist seine 142 Meter hohe Turmspitze, die noch immer die Straßburger Skyline dominiert. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Kathedrale nur eine Turmspitze hat; die zweite wurde nie fertiggestellt.
Die Kathedrale gilt als gotisches Meisterwerk mit einer reich verzierten Fassade voller Statuen, Spitzbögen und einer beeindruckenden Fensterrose. Im Inneren finden Sie die berühmte astronomische Uhr. Auch die Buntglasfenster sind einen Besuch wert.
Cathédrale-Notre-Dame-de-Strasbourg
- Diejenigen, die die mehr als 300 Stufen des Turms erklimmen, werden mit einem Panoramablick auf Straßburg belohnt. Von der 66 Meter hohen Plattform können Sie an einem klaren Tag sogar den Schwarzwald und die Vogesen sehen.
- Die Kathedrale ist täglich geöffnet und kann kostenlos besichtigt werden. Für den Turm und das Uhrwerk wird Eintritt erhoben. Bitte beachten Sie, dass die Öffnungszeiten je nach Saison variieren können.
La Petite France
Ein Besuch der Kathedrale lässt sich perfekt mit einem Spaziergang durch La Petite France verbinden. Das malerische Viertel ist nur 10 Minuten zu Fuß entfernt und ist bekannt für seine vielen Fachwerkhäuser, historischen Brücken und engen Gassen.
La Petite France
La Petite France wird oft mit Venedig verglichen, und das aus gutem Grund. Das Viertel ist auf einem natürlichen Delta gebaut, wo sich die Ill in fünf Arme verzweigt. Zu den schönsten und fotogensten Orten in diesem Teil von Straßburg gehören:
- Maison des Tanneurs: Dieses ikonische Fachwerkhaus an der Place Benjamin Zix ist als das meistfotografierte Haus des Viertels bekannt. Besonders im Sommer, wenn die Geranien an den Balustraden blühen, sieht es idyllisch aus.
- Rue du Bain-aux-Plantes: Diese Straße, auch ‘die weiße Straße’ genannt, ist von einheitlich gestrichenen Fachwerkhäusern gesäumt. Hier bekommen Sie eine gute Vorstellung davon, wie die Häuser in der Vergangenheit ausgesehen haben müssen.
- Pont du Faisan: Diese kleine Drehbrücke in der Rue des Moulins ist einen Zwischenstopp wert. Dank eines Drehmechanismus ermöglicht die aus Holz und Stahl gefertigte Brücke Schiffen die Durchfahrt. Das Original aus dem 14. Jahrhundert war ganz aus Holz.
Pont du Faisan
Eine Sehenswürdigkeit, die Sie bei einem Besuch in Straßburg nicht verpassen sollten, sind die Ponts Couverts. Diese Festungsanlage aus dem 13. Jahrhundert befindet sich am Fluss Ill und besteht aus drei Brücken und vier Türmen. Die nahe gelegene Barrage Vauban wurde im 17. Jahrhundert erbaut: ein Verteidigungsbauwerk, eine überdachte Brücke und ein Wehr in einem. Auf dem Bauwerk befindet sich eine Panoramaterrasse, die Touristen kostenlos besuchen können.
Palais Rohan
Kunstliebhaber sollten sich einen Besuch im Palais Rohan, einem der prestigeträchtigsten Gebäude Straßburgs, nicht entgehen lassen. Der Palast im Barockstil aus dem 18. Jahrhundert diente einst als Residenz der Fürstbischöfe und empfing sogar königliche Gäste, darunter Ludwig XV. und Marie Antoinette. Heute beherbergt er drei Museen: das Musée des Beaux-Arts, das Musée Archéologique und das Musée des Arts Décoratifs.
Palais Rohan
Die Neustadt
Die Neustadt ist ein beeindruckendes Stadtviertel, das während der deutschen Herrschaft über Straßburg (1871-1918) erbaut wurde. Während die historische Grand Île enge Straßen und mittelalterliche Fachwerkhäuser bietet, ist die Neustadt für ihre breiten Boulevards, imposanten Regierungsgebäude und eleganten Villen bekannt.
Palais du Rhin, Place de la République
Das Viertel spiegelt den deutschen Ehrgeiz wider, Straßburg zu einer modernen Hauptstadt zu machen, mit dem Place de la République als Mittelpunkt. Neben Architekturliebhabern kommen auch Spaziergänger gerne hierher. Die Neustadt zeichnet sich durch grüne Alleen, großzügige Plätze und die Nähe von Parks wie dem Parc de l’Orangerie und dem Parc du Contades aus.
Strasbourg, eine echte Studentenstadt
Studenten aus der ganzen Welt studieren an der Université de Strasbourg. Ihre Anwesenheit verleiht der Stadt ein junges, energiegeladenes Flair: Tagsüber radeln die Studenten an den Kanälen entlang und entspannen sich in den Parks; abends zieht es sie in die vielen gemütlichen Terrassen, Bars und trendigen Lokale.
Terrasse in der Altstadt
Auch an Festivals, Konzerten und kulturellen Veranstaltungen mangelt es in Straßburg nicht. Sie fragen sich, was während Ihres Besuchs los ist? Schauen Sie in den Veranstaltungskalendern auf den Websites Visit Strasbourg und Visit Alsace nach.
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Straßburger Weihnachtsmarkt
Der älteste Weihnachtsmarkt Frankreichs, auch bekannt als Christkindelsmärik, findet jedes Jahr im historischen Zentrum von Straßburg statt. Mit mehr als 300 Hütten, die sich über die mittelalterlichen Straßen und Plätze verteilen, ist er auch einer der größten Weihnachtsmärkte des Landes. Besucher finden hier handwerkliche Geschenke, Glühwein, Flammkuchen, Bredele (eine Art Gebäck) und andere regionale Köstlichkeiten.
Symbol des Straßburger Weihnachtsmarktes ist der ±30 Meter hohe Weihnachtsbaum, der jedes Jahr auf dem Place Kléber aufgestellt und von Kopf bis Fuß geschmückt wird.
Beste Reisezeit
Das Klima in Straßburg ist geprägt von angenehm warmen Sommern und kühlen bis kalten Wintern. In den Sommermonaten steigt das Quecksilber auf etwa 22 und 27 Grad, perfekte Temperaturen für Stadtbummel, Straßencafés und Bootsfahrten auf der Ill.
Wer den Menschenmassen aus dem Weg gehen und die Stadt bei milderen Temperaturen erkunden möchte, ist im Frühjahr (April/Mai) oder im Herbst (September/Oktober) besser aufgehoben. Im Winter – auch während des berühmten Weihnachtsmarktes – können die Temperaturen bis zum Gefrierpunkt sinken.
Reisen nach Straßburg: Wie kommt man dorthin?
Straßburg liegt direkt an der deutsch-französischen Grenze und ist von vielen Orten in Deutschland aus schnell erreichbar. Mit dem Auto sind es von Freiburg im Breisgau nur etwa 1,5 Stunden, von Stuttgart rund 2,5 Stunden und von Frankfurt etwa 3 Stunden. Die Anreise führt über gut ausgebaute Autobahnen, beispielsweise über die A5 Richtung Süden bis zur französischen Grenze bei Kehl.
Auch mit dem Zug ist Straßburg hervorragend angebunden. Von Städten wie Karlsruhe, Mannheim, Stuttgart oder Frankfurt fahren regelmäßig Direkt- oder Anschlussverbindungen über Kehl nach Straßburg. Die Fahrtzeiten liegen – je nach Startpunkt – zwischen 1,5 und 3,5 Stunden. Fahrkarten können Sie bequem über die Deutsche Bahn buchen.
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